Krankenhauslogistik in Zeiten der Digitalisierung

Lernangebote zur Steigerung der Wertschöpfung

Medizinische Kernprozesse in Krankenhäusern werden durch zahlreiche Logistikprozesse unterstützt. Heutzutage sind diese Prozesse aufgrund historisch gewachsener Strukturen häufig von Ineffizienz und Verschwendung geprägt. Sie nehmen folglich einen hohen Anteil der zur Verfügung stehenden Zeit von Ärzten und Pflegepersonal in Anspruch, obwohl das eigentliche wertschöpfende Kerngeschäft woanders liegt: Bei der Diagnostik, Behandlung und Pflege des Patienten. 

Technologische und organisatorische Lösungen können Logistikprozesse durch das Schaffen von Transparenz und einem niedrigschwelligen Zugang zu Echtzeitdaten schlanker und qualitativ hochwertiger machen. Dabei spielt die Abstimmung von Menschen, Aufgaben und Technologien eine wichtige Rolle. Genau hierauf gilt es einzugehen, um Digitalisierungspotenziale im Krankenhaus erfolgreich umzusetzen.

Mit dieser Webseite möchten wir Sie dabei unterstützen, ein Verständnis über eine schlanke digital-unterstützte Krankenhauslogistik zu erlangen, neue Denk- und Bewertungsmuster zu finden und damit die Wertschöpfung in Ihren Logistikprozessen zu steigern.

Perspektive Wirtschaftsinformatik – Prof. Dr. Henner Gimpel über aktuelle Herausforderungen und Potenziale der Krankenhauslogistik

Covid-19-Pandemie - Auswirkungen auf die Betten- und Materiallogistik

Herausforderungen

  • Kurzfristige Bereitstellung zusätzlicher Kapazitäten
    (Intensivbetten und Beatmungsplätze) sowie Beschaffung benötigter Verbrauchsmaterialien (Atemschutzmasken, Brillen und Schutzkittel)
  • Umgang mit Preissteigerungen, Lieferunsicherheiten und -verzögerungen durch stark erhöhte Nachfrage bei nur langsam steigendem Angebot
  • Kurzfristige Schaffung von Transparenz über verfügbare Intensivbetten (Meldung beim „Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin“, indem tagesaktuell die verfügbaren Kapazitäten von Intensivbetten und Beatmungsmöglichkeiten aus über deutschen 1.000 Krankenhäusern erfasst sind)

Handlungsempfehlung

  • Ständige Gewährleistung der Transparenz über die logistische Versorgung, um innerhalb kürzester Zeit reaktionsfähig zu sein zur Vermeidung von Engpässen
  • Wertschöpfungskonzentration und prozessuale Vermeidung von Verschwendung (lange Durchlaufzeiten, hohe Bestände, oder unnötige Materialbewegungen)

Lösungsansätze

  • Digitale und transparente Materiallogistik: Intelligente, (teil-)automatisierte Bestandserfassung/ -verwaltung in Echtzeit und Entlastung des medizinischen Personals
  • Digitale und transparente Bettenlogistik: Transparente Belegungsplanung und bedarfsgerechte Bereitstellung benötigter Bettgestelle, (teil-) automatisierte Status-Erfassung sämtlicher Bettgestelle (inkl. Lokalisation, Identifikation)