Konzepte: Werkzeuge & Methoden- Intern

Werkzeuge und Methoden zur digitalen Transformation der Krankenhauslogistik

Die digitale Transformation in Krankenhäusern stellt eine zunehmend wichtige strategische Herausforderung dar. Aufgrund der Komplexität der Prozesse in der Krankenhauslogistik, ist eine strukturierte und transparenzschaffende Planung und Umsetzung der digitalen Transformation notwendig. Auf dieser Seite möchten wir Ihnen Werkzeuge an die Hand geben, die Ihnen helfen, sich strukturiert mit der digitalen Transformation Ihres Krankenhauses auseinander zu setzen.

In enger Zusammenarbeit mit diversen Krankenhäusern, wurde im Rahmen der Projektarbeit jeweils eine Liste für die Bettenlogistik und für die Materiallogistik entwickelt, die Ihnen bei der Problemanalyse in Ihrem eigenen Krankenhaus als Orientierung dienen kann. Die Listen können Sie hier herunterladen.

Die Digitalisierungslandkarte

In multidimensionalen Unternehmensbereichen, wie der Krankenhauslogistik, ist ein strukturierter Überblick über ablaufende Prozesse eine wichtige Hilfestellung, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Die Digitalisierungslandkarte dient der detaillierten, aber gleichzeitig übersichtlichen Darstellung von Prozesslandschaften. Alle betrachteten Prozesse werden Schritt für Schritt im Detail in der Digitalisierungslandkarte beleuchtet.

Dazu zeigen wir Ihnen nachfolgend zwei Stufen der Digitalisierungslandkarte, die sich in ihrer Detailtiefe unterscheiden. Nutzen Sie beide Stufen zur Visualisierung Ihrer Prozesse, entsteht nicht nur ein umfassendes Bild und damit Transparenz über Ihre Prozesse, sondern darüber hinaus wird die gezielte Bewertung der derzeitig eingesetzten digitalen Technologien möglich.

Basierend auf Ihrer persönlichen Digitalisierungslandkarte lässt sich eine Strategie zur digitalen Transformation entwickeln.

Die in Stufe 1 entstehenden Diagramme stellen ein Analysetool dar, in welchem Übertragungswege visualisiert und hinsichtlich der Transportvolumina ins Verhältnis gesetzt werden. Stark angelehnt an die Modellierungssprache Business Process Model and Notation (BPMN), eine Modellierungssprache in der Wirtschaftsinformatik und dem Prozessmanagement,  bietet die Digitalisierungslandkarte eine spezifische Abbildung der Übertragungswege aktueller Prozesse.

Hierbei kommen bei den Flussobjekten vor allem Aktivitäten und Entscheidungspunkte (Gateways) zum Einsatz.

In der Grafik sehen Sie ein Beispiel, wie  die Prozessdarstellung mittels der Annotationen der Digitalisierungskarte im Krankenhauskontext erfasst werden kann.  Alle Aktivitäten auf Station sind blau eingefärbt, die Tätigkeiten im Einkauf sind grün gekennzeichnet.

Entscheidungspunkte werden verwendet, wenn es im Prozess zu Fragestellungen bzw. zu kritischen Punkten kommt, die den Prozess in zwei Richtungen divergieren lassen können.  

In der zweiten Stufe der Digitalisierungslandkarte wird im Detail auf die Prozessschritte eingegangen. Dabei steht die Betrachtung des Gesamtkontexts im Fokus. Um den Gesamtkontext zu betrachten, wird ein Prozessschritt mit den jeweils vorhergehenden und nachfolgenden Schritten verknüpft. Somit werden nicht nur Inputfaktoren des aktuellen Prozessschrittes berücksichtigt, sondern auch sich  anschließende Prozessschritte. Diese granulare Schilderung ermöglicht wertvolle Erkenntnisse in einzelne Prozessschritte und ermöglicht dadurch bspw. die Identifikation von Ineffizienzen und Verschwendung.

So kann mittels der Digitalisierungslandkarte bspw. visualisiert werden, an welchen Stellen im Prozess Lücken in den Daten vorliegen oder unnötige Tätigkeiten von Mitarbeitern durchgeführt werden. Probleme in den Prozessschritt werden unterhalb der Darstellung aufgelistet und um dazugehörige mögliche Lösungsvorschläge durch den Einsatz digitaler Technologien ergänzt. 

 

Value Stream Modelling and Notation

Die digitale Transformation lässt Unternehmen durch den Einsatz digitaler Technologien existierende Arbeitsabläufe verbessern, neue Wertströme erschließen und effiziente Wertschöpfung sicherstellen. Etablierte Methoden und Modellierungssprachen zur Analyse und Gestaltung wertschöpfender Prozesse stoßen an ihre Grenzen. 

In dem Video und dem Beitrag zeigen wir Ihnen eine von uns entwickelte domänen-spezifische Modellierungssprache auf Basis der Notation der Wertstrommethode, erweitert um Elemente der Business Process Management and Notation 2.0 (BPMN 2.0). Die resultierende Value Stream Modelling and Notation (VSNM) ermöglicht die Analyse und Gestaltung schlanker, digital-unterstützter Materialflüsse und den dafür notwendigen Informationsflüssen.

Dr. Sebastian Heger stellt Ihnen in diesem Video die Modellierungssprache Value Stream Modelling and Notation (VSNM) zur Analyse und Gestaltung wertschöpfender Prozesse vor.

Wenn Sie sich eine individuelle Abstimmung der Werkzeuge auf Ihr Krankenhaus wünschen, Sie Fragen zu den bereitgestellten Inhalten haben oder Sie sich Unterstützung bei der digitalen Transformation Ihres Krankenhauses wünschen, sprechen Sie uns gerne an! Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.